Kurz zusammengefasst: Wer nicht dabei war, hat was versäumt!
Aber es muss ja nicht alles in einem Satz gesagt werden – und der LMC RC als veranstaltender Klub hat sich wirklich mehr als einen Satz verdient. Also schön der Reihe nach!
Die Strecke des LMC liegt hinter der Freiwilligen Feuerwehr in Lafnitz, einem steirischen Ort nahe Pinkafeld und ist in etwas mehr als 1 1/4 Stunden von Wien aus erreichbar. Auf Grund der guten Wetterprognose sind daher schon ziemlich viele FCAler am Samstag angereist und haben – bei meinem ERintreffen am Nachmittag – fleißig trainiert, geschraubt und sich am Buffet "gestärkt". Bei Einbruch der Dunkelheit war zwar für mich Schluss, aber noch lange nicht für einige Andere. Einerseits verfügt die Strecke über eine Flutlichtanlage – anderersits waren die Vorräte an der "Bar" noch nicht aufgebraucht… (-;
Am Sonntag vormittag waren jedenfalls kaum mehr Spuren des "nächtlichen Trainings" in den Gesichtern der Teilnehmer zu erkennen, vielleicht war ich aber auch von der Sonne etwas geblendet. Jedenfalls konnte sich der LMC (und der FCA) über 40 Starter freuen. Und auch wenn diesmal NUR je 7 Fahrer für die Klassen TW HobbyStock und FunCupGT genannt hatten, gab es zum Ausgleich 20 Starter in der Klasse TW Racing. Die Formel 1 Fahrer hatten sich lieber bei der Challenge gemeldet, aber die Kartfahrer des LMC – verstärkt durch Stefan Ritter – wollten sich den Spaß nicht verderben lassen und hatten ihre "Special Karts" mit den originellen FahrerInnen mitgebracht.
Nach dem Vorlaufdurchgang wurde dann beschlossen, die Klasse TW Racing auf 3 Finalgruppen aufzuteilen, da sich gezeigt hatte, dass 10 Fahrer mit "etwas" abweichendem Fahrkönnen (ja, ich weiß wovon ich schreibe) doch zu unnötigem Stress beim Überrunden führen. Und da der Zeitplan beim FCA ja recht locker gehandhabt wird und das Wetter auch strahlend schön war, konnte die Siegerehrung trotz dieser Verzögerung auf jeden Fall noch bei Tageslicht stattfinden. Aber zuerst mussten ja die Sieger und die weiteren Platzierungen überhaupt erst "erfahren" werden. Eigentlich ist das aber alles nur eine Umschreibung für den Spaß, den die Teilnehmer haben wollten und auch hatten.
Nach der Mittagspause mit Köstlichkeiten vom Grill konnte es also mit dem Spaß ernst werden. Als erste Klasse starteten die FunCup GT-Fahrer und hier konnte der Lokalmatador zeigen, was Training und perfektes Set Up möglich machen. Start-Ziel-Sieg in allen 3 Finalrennen mit doch deutlicher Überlegenheit. Dahinter dann die Entscheidung um die Plätze zwischen Manfred Grünbauer, der nach dem Ausfall im zweiten Finale noch zittern musste, Martin Putz und Christian Türk. Franz Halper, der Obmann des Vereins, musst sich mit dem 5. Platz zufrieden geben, hatte aber dafür die Genugtuung ein wirklich tolles Event über die Strecke gebracht zu haben.
Bei den Kartfahrern zeigte sich im ersten Lauf das gleiche Bild: Die kleine Indianerin in "aisis Pornokart" liess dem Rest des Feldes keine Chance und fuhr mit flatterndem Schürzchen auf und davon. Der kleine Bär in Manfred Grünbauers Kart versuchte zwar mitzuhalten, konnte aber nur Homer Simpson in Stefan Ritters Kart und den ganz normalen Fahrer von Bernd Königshofer hinter sich lassen. Der zweiten Lauf begann dann ganz ähnlich – dann allerdings ein Crash des Führenden und Aufgabe wegen mechanischen Defekts am Antrieb. Damit war der Weg frei für den kleinen Bären (oder ist es doch ein Teuferl?) > Sieg bei den Karts für Manfred Grünbauer!
In der eigentlichen Stammklasse des FCA, der TW HobbyStock war diesmal nur ein TT-01 am Start, daher wurden (nach längerer Zeit) wieder mehr brushed Motoren (S-10 Blast und CE-4) gefahren. Das zeigte sich dann auch in den Rundenzeiten, die diesmal doch deutlicher hinter den TW Racing Modellen zurück blieben. Überlegener Fahrer in dieser Klasse war Stefan Ritter, der auch die meiste Erfahrung mitbringt, fährt er doch schon recht lange FCA. Im Wettstreit um den zweiten Platz lieferten sich Greg Maruszewski und Roland Strubinski heiße Duelle, die am Ende Greg für sich entscheiden konnte. Die beiden jugendlichen LMC Fahrer Philipp Kopetz und Johannes Hlavka hielten sich tapfer, auch wenn Johannes durch die verschiedensten Defekte immer wieder aus dem Rennen geworfen wurde – nach jedem Defekt wurde unverdrossen repariert und im nächsten Lauf war er wieder am Start, wenn auch leider manchmal nicht sehr lange. Spaß gemacht dürfte es aber trotzdem gemacht haben. Nicht zu vergessen, die gute Leistung des jüngsten Teilnehmers, Brendan Maruszewski, und von Robert Glaser, der mit seinem schönen alten Opel Manta angereist war.
Bleibt nur noch die Klasse TW Racing, die – jedenfalls im A-Finale – schon "Racing" auf hohem Niveau gezeigt hat. Klar, dass Teilnehmer, die auch StM fahren, gut und schnell unterwegs sind, aber Dominik Kirchsteiger trotz tadelloser Fahrweise Leonardo Varga nicht ernsthaft gefährden, sich aber doch vor Florian Andreasch auf den zweiten Gesamtrang schieben. Sehr schnell auch noch Benjamin Meimer und Martin Putz, beide mit einem gewissen Heimvorteil, abr auch Gerhard Rosner und "Loki" Novotny konnten in den A-Finalen gut mithalten. Im B-Finale besetzten die beiden Sakura-Fahrer Bernd Königshofer und – der erst spät zur Teilnahme überredete – Gerhard Pitzl die beiden ersten Plätze, das C-Finale entschied Roland Schrenk mit 3 Laufsiegen ziemlich eindeutig für sich.
Als Besonderheit soll noch der nette, kleine Bericht auf Radio Dauerwelle (einem lokalen Internet-Radiosender) erwähnt werden, der neben Live-Interviews auch eine kleine Bildergalerie vom Rennen enthält.
Nicht zu vergessen, die gute Organisation durch dem LMC RC Lafnitz, der mit überdachtem Fahrerlager, gutem Buffet, schöner – wenn auch nicht ganz einfach zu fahrender – Strecke ein mehr als würdiges Einstiegsrennen in den Fun Cup Austria geliefert hat. Dass das Wetter so gut mitgespielt hat, muss da schon fast als selbstverständlich angenommen werden. Ich würde sagen (und das dürfte für die anderen Teilnehmer auch gelten): Wir kommen gerne wieder! (-:
Mehr Bilder zum 4. Lauf > in der Bildergalerie!