Montag, 8. August 2011

Rennbericht FCA Langstreckenrennen 6.8.2011 beim 1. MRC Wiener Neustadt

Der Fun CUP Austria machte am 6.8.2011 Station beim MRC Wiener Neustadt in Form eines Langstreckenrennes über 2,4 Stunden = 24 Stunden/10 (aufgeteilt auf 3 Stints zu je 48 Minuten).
Ursprünglich hatten für diesen Event 15 Teams genannt. Tatsächlich fanden sich am Renntag jedoch 11 Teams (mit mindestens 2 Fahrern) ein.

Gemäß Reglementvorgabe war jedes Chassis erlaubt, die Motorisierung wurde im Rahmen des FCA-Reglements ebenso freigestellt wie die Reifenwahl und Übersetzung. Lediglich bei der Karosserie wurde die Vorgabe erteilt, dass diese mit Licht ausgestattet sein und bereits beim ersten Stint verwendet werden muss.

Bereits am frühen Nachmittag testeten einige Teams die richtigen Reifen und Übersetzung heraus. Diese war mitunter wichtig, um eventuell einen Stint nur mit einem Akkuwechsel zu fahren. Das bedeutete aber gleichzeitig, dass man mit einem Akku mindestens 24 min Fahrzeit erreichen musste.

Die meisten Teams setzten bei der Motorisierung auf das eZRun 13T Brushless-Set. Bei den Übersetzungen wurde experimentiert und wurden diese zwischen 6,03 und 5,5 bzw 5,2 gewählt. In dieser Übersetzung konnte das Set durchaus mit normalen 13,5T Brushless Systemen mithalten.

Bei den Chassistypen kamen auch vorwiegend TT-01 zum Einsatz, aber auch TRF 416 und XRay T2 sowie Schumacher Mission wurden rennmäßig bewegt.

Nach einer Fahrerbesprechung um 15:45 Uhr wurden schließlich die Startnummern verlost und um 16:05 Uhr erfolgte der Start zum ersten Stint. Die Fahrzeuge wurden in LeMans-Manier auf der Start-Ziel-geraden schräg aufgestellt, die Sender warteten eingeschaltet am Fahrerstand, die Fahrer selbst standen auf der Gegengeraden und nach dem Kommando „Los“ eilten sie im Laufschritt den Fahrerstand hoch und nahmen das Rennen auf.
Ab jetzt galt es 48 min konstant durchzufahren, Strom zu sparen um mit nur einem Akkuwechsel über die 48 min zu kommen.

Für das erste Highlight sorgte das GripTriXer-Team die kurz nach dem Start in Führung liegend bereits ein Rad verloren. Also ab in die Box, festgemacht – und weiter auf die Jagd. Doch dieses Schauspiel sollte sich im ersten Stint noch 2x wiederholen.
Von da an lag das MRC Team „Speedforce“ klar in Führung und gab die Pace vor. Doch auch dieses Team erwischte es „kalt“ und nach einem Crash auf der Start-Ziel-Geraden Minuten vor dem Ende des ersten Laufs mussten sie den Lenksorvo bzw. das Servohorn tauschen. Somit gingen wichtige Runden verloren.

Den ersten Stint gewann mit 145 Runden das Team „ObiDozer“ vor „Raberger Racing“ mit 144 Runden und den „Grauen Halodris“ mit ebenfalls 144 Runden und 0,08 sec hinter Platz 2 – aber auch das erstplazierte Team lag eigentlich nur 2,5 sec. vor den 2.ten, hatte jedoch eine Runde mehr.

Dann hieß es – Auto ab in den Parc Ferme, lediglich Akkuladen war erlaubt. Reparaturen, aber auch Reifenwechsel musste vereinbarungsgemnäß in der Rennzeit erfolgen.

Jetzt war die Kantine gefordert – diese wurde aber wieder souverän von Traude gemanaged und sie versorgte uns mit allerlei Köstlichem. Damit war hier der Treffpunkt für alle Teams und es wurde getrunken, gegessen und gefachsimpelt.

Um 18:10 Uhr ging es in der Reihenfolge des ersten Einlaufes ab in den 2. Stint. Das Team MRC Speedforce versprach die verloren gegangenen Runden wieder aufzuholen – und so kam es auch. Sie gewannen den 2. Stint souverän. Doch auch die GripTriXer gaben sich noch nicht geschlagen und konnten problemlos mithalten. So war nach 48 min wieder Pause angesagt.

Pünktlich um 20:00 Uhr ging es dann ab in den 3. Stint. Von da an hieß es – Bitte Licht – die Fahrzeuge mussten mit eingeschaltetem Licht unterwegs sein. Das Flutlicht des MRC Wiener Neustadt wurde bewusst nicht aufgedreht, was den Effekt der beleuchteten Fahrzeuge natürlich noch mehr verstärkte. Es war schon sehr reizvoll das mitanzusehen und ließ echte LeMans Atmosphäre aufkommen..

Leider kam das Team „Die Grauen Halodris“ in diesem Stint nur über die erste Kurve hinaus – dann versagte der Regler seinen Dienst. Um das jedoch herauszufinden, stand das Auto zu lange an der Box. es wurde zuerst vermutet, dass der Motor seinen Geist aufgegeben hatte. Doch schließlich konnte der Defekt eindeutig dem Regler zugeordnet werden. Ein Ersatzregler war leider nicht verfügbar. Somit musste das Team kampflos die Segel streichen.

Im dritten Stint auch gehandicapt die junioren von Bullenpower Racing, die durch einige Crashes die Karosserie so weit beschädigt hatten, das sie ohne Licht weiterfahren mussten. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen – auch für die anderen Teams, da das unbeleuchtete Fahrzeug beim Überrunden deutlich schlechter zu sehen war.

Der Fight an der Spitze wurde jedoch bis kurz vor Rennende zwischen den Speedforce-Leuten und den Griptrixern ausgetragen. Das Team GripTriXer hatte kurz vor Laufbeginn noch einen überraschenden Fahrerzukauf getätigt und so kurbelte Martin Szunyogh in diesem Stint fleißig am Lenkrad. Kurz vor Rennende trat noch ein Defekt bei den Speedforcern auf – ein Spoolausgang hatte sich verabschiedet und sie mussten quasi mit nur 3 angetriebenen Rädern den Stint fertig fahren.

Schließlich gewannen die Speedforcer mit 455 Runden vor den Griptrixern 451 Runden und dem Racing Team Furth 432 Runden, auf Platz 4 Raberger Racing ebenfalls mit 432 Runden. Und das ist doch beachtlich, dass nach 144 Minuten Rennzeit die Unterschiede – trotz unterschiedlichster Motorisierung und Chassis – so gering waren.

Bei der Siegerehrung gab es für jedes Team natürlich eine Urkunde, eine Flasche Sekt, sowie eine Dose Schmiermittel von Caramba (gespendet von in-xs > Danke!).
Für die 3 bestplatzierten gab’s auch noch Pokale dazu.

Schließlich wurde noch ordentlich Sekt verspritzt und das Rennen fand seinen gemütlichen Ausklang vor der Kantine und im Fahrerlager.

Abschließend sei angemerkt, dass dies wieder ein Rennen ganz im Fun Cup Stil war. Der Spaß stand im Vordergrund, ein wenig Ehrgeiz dazu, gegenseitige Hilfestellung und nette Plaudereien mit Gleichgesinnten. Nicht zu vergessen die "exklusiven" FCA-Startnummern, die wieder von rcpaintworks zur Verfügung gestellt wurden.

Nächste Möglichkeit an einem FCA-Langstreckenrennen teilzuhaben wird der 26.10.2011 sein – dort findet das nächste Langstreckenrennen im Rahmen der Modellbaumesse Wien statt.